Aktuelles

Unsere regelmäßigen Veranstaltungen
Die Ökumenische Gemeinschaft lädt alle Interessierten in der Region, welcher Konfession, Religion und Herkunft sie auch sind, ein, sich durch ökumenische Themen anregen zu lassen bei den Schalom-Abenden
an jedem vierten Montag im Monat, 19.30 Uhr im „Schafstall“ des Laurentiushofs Mittelstr. 4, Diemelstadt-Wethen.

  • werktäglich Abendgebet im „Schafstall“
  • Mittwoch 15.30 Uhr, offenes Kaffeetrinken
  • Freitag 18:00 Uhr, Mahlfeier
  • Kreistänze am ersten Montag des Monats im „Schafstall“
  • Pfingstmontag und Epiphanias/Hl. Drei Könige offene Gottesdienste mit ökumenischer Mahlfeier im „Schafstall“
  • Vielfache Feste, Geburtstage, Jubiläen, …
  • Zwei Gruppentage im Halbjahr (intern)
  • Thematische Arbeitsgruppen (intern)
  • offene Strukturen zum Dorfleben, Aktivitäten in Vereinen, Chor und Kirchenvorstand
  • Car-Sharing (intern)
  • Kleidertausch / Büchertausch 1-2 x im Jahr
  • Resonanzraum bzw. Plenum einmal monatlich (intern)
  • monatlich Supervision bzw. Intervision (intern)

Rückblick:

Schalomabend am 2. Dezember 2024: Zur Zukunft der Kirchen

Britta Baas (Jahrgang 1965, 2. v.l.) hat als Kind und Jugendliche in Rhoden gelebt. Hier hat sie erste Erfahrungen in der katholischen Kirche gemacht. Heute ist sie Pressesprecherin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und der Deutschen Katholikentage. Beim Schalomabend der Ökumenischen Gemeinschaft in Wethen stellte sie sich sachkundig und engagiert den Fragen der zahlreichen Gäste.

Einige der Fragen:
Haben die Kirchen in Westeuropa eine Zukunft? Wie glaubwürdig sind sie überhaupt? Finden sie neben der Auseinandersetzung mit den gewaltigen innerkirchlichen Problemen den Anschluss an Menschen, die sich von ihr verabschiedet haben oder die ganz ohne Religion aufgewachsen sind? Oder die anderen Religionen angehören? Wie kümmern sie sich um gesellschaftliche Fragen wie Menschenrechte für alle, Frieden, Umwelt, Gefährdung von Demokratie? Welche Reformen sind nötig? Wie kann der Widerstand gegen Reformen innerhalb der Kirche konstruktiv bearbeitet werden?

Einige Antworten der Referentin:
Kirchenmitglieder sind seit 2022 in Deutschland in der Minderheit. Jährlich treten 350.000 bis 500.000 Menschen aus beiden großen Kirchen aus. Christen tragen in Deutschland maßgeblich das Ehrenamt, auch außerhalb der Kirchen. Die Kirchen genießen weiterhin ein hohes Ansehen für ihre diakonische und karitative Arbeit. Die Reformbereitschaft unter Katholiken ist groß: 96% der Katholiken und Katholikinnen und 80 Prozent der evangelischen Christen wünschen sich Reformen von ihrer Kirche. Das zeigt die große Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung von 2023.

Etwa die Hälfte der Katholiken gibt an, dass ihre Austrittsneigung sich verringern oder verschwinden würde, wenn diese Reformen umgesetzt werden. Der Missbrauchsskandal und die fehlende Gleichberechtigung von Frauen haben dem Image der Kirche weltweit geschadet. Auch Kirchenobere bis hin zum Papst sehen die Dringlichkeit von Reformen, nicht nur aus dem Wunsch nach sinkenden Austrittszahlen (in der Weltkirche sei das kein Problem), sondern aus der Notwendigkeit der Glaubwürdigkeit der Kirche in der Gesellschaft und der Sorge um die Gemeinschaft in der Kirche.

Papst Franziskus setzt sich ein für die Wiederbelebung der Synodalität in der katholischen Kirche, um Machtmissbrauch zu bekämpfen und die Kirche basisnäher zu gestalten. Synodalität ist ein Begriff, der in der Geschichte und in der Gegenwart unterschiedlich verstanden wird. Heute meint er nicht nur Versammlungen von Bischöfen, sondern Formen, die mehr Teilnahme von sogenannten Laien, auch Frauen, ermöglichen. „Synodalität bedeutet, einen Weg zusammen zu gehen“, schreibt das ZdK.

Das ZdK ist die Stimme der katholischen Zivilgesellschaft und hat eine beratende Funktion für die Deutsche Bischofskonferenz. In Deutschland fand zwischen 2020 und 2023 unter maßgeblicher Beteiligung des ZdK der Synodale Weg statt. Er verabschiedete 15 Reformtexte, darunter die Einbeziehung von Gläubigen in die Bischofsbestellung, die Neubewertung der Homosexualität, Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare und die Öffnung aller sakramentalen Ämter für Frauen. Ein 16. Text zur kirchlichen Sexualmoral fand nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit bei den Bischöfen. Der Synodale Weg führte auch zu einer veränderten Kommunikationskultur zwischen Bischöfen und Laien. Allerdings tragen vier deutsche Bischöfe die Fortsetzung des Synodalen Wegs in anderer Organisationsform nicht mehr mit. Der Synodale Ausschuss, der von der Bischofskonferenz und dem ZdK getragen wird, hat darum Mitglieder der Diözesanräte aus diesen vier Bistümern als Beobachterinnen und Beobachter eingeladen.

Auf weltkirchlicher Ebene hat die Weltbischofssynode 2023/24 die Bedeutung der Synodalität betont und die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche gefordert. Der Zugang von Frauen zum Diakonat bleibt allerdings weiterhin eine offene Frage. Die deutsche Kirche, so Baas, sollte ihre eigene Verantwortung wahrnehmen und Reformen dort umsetzen, wo sie nicht von weltkirchlichen Entscheidungen abhängig sind. In der zunehmenden Minderheitenposition in Deutschland müssen die Kirchen insgesamt lernen, „Kirche für andere“ zu sein und einen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen. Die Kirche braucht Begeisterung und maximale Partizipation der Gläubigen, um zukunftsfähig zu sein. Sie muss ökumenisch sein, sowohl im innerchristlichen Bereich als auch im Dialog mit anderen Religionen und Konfessionslosen („Ökumene der dritten Art“).

Im Schlusswort zu dem eindrucksvollen Austausch erinnerte Pfarrer Michael Schimanski-Wulff an Jesus und dessen Botschaft angesichts unseres sehr reichen Landes mit reichen Kirchen.



Schalomabend am 24. Juni 2024: Quäker und ihr gesellschaftliches Engagement in der EU

Beginn um 19.30 Uhr im „Schafstall“ (Versammlungsraum) des Laurentiushofes, Mittelstr. 4 in Diemelstadt-Wethen

Die Quäker, auch bekannt als die Religiöse Gemeinschaft der Freunde, sind eine
kleine Glaubensgemeinschaft mit rund 15.000 Mitgliedern in ganz Europa. Ein
wichtiger Grundsatz der Quäker ist die Gleichwertigkeit aller Menschen. Sie glauben,
dass jeder Zugang zu Gott hat und dass Taten wichtiger sind als Worte.

Die Quäker sind unter anderen bekannt für ihre Programme zur Gewaltprävention
in Gefängnissen. Ein weiteres Beispiel ist Versöhnung und Unterstützungsarbeit:
nach den beiden Weltkriegen organisierten sie Schulspeisungen in Deutschland. Für
diese Hilfsaktionen erhielten die amerikanischen und britischen Quäker 1947 den
Friedensnobelpreis.

Neben ihrem individuellen Engagement legen die Quäker auch großen Wert auf die
politischen Rahmenbedingungen, die unser Leben beeinflussen. Daher betreiben sie
Lobbyarbeit in Genf, New York (bei den Vereinten Nationen) und in Brüssel (bei der
EU und dem Europarat).

Sasha Bosbeer war bis 2015 drei Jahre lang Vertreterin der Quäker in Brüssel. Sie
wird darüber sprechen, wer die Quäker sind und warum und wie sie diese wichtige
Arbeit leisten. Sasha ist seit 35 Jahren Quäkerin und lebt nun in Wethen.


„Weisheit – ein Hauch göttlicher Kraft“

Ökumenischer Gottesdienst am Pfingstmontag in Wethen

Am Pfingstmontag, 20. Mai 2024, lädt die Ökumenische Gemeinschaft Wethen und der Laurentiuskonvent zu einem ökumenischen Gottesdienst mit Abendmahl um 10:30 Uhr auf dem Laurentiushof, Mittelstraße 4 in Wethen ein.

„Weisheit – ein Hauch göttlicher Kraft“ ist die Überschrift für diesen Gottesdienst. Weisheit meint nicht viel Wissen oder eine besondere Verstandesschärfe. Weisheit kommt von „weisen“. Es geht um Erfahrungen und Einsichten, die für unser Leben weisend sein können. Weisheit ist auch global. In allen Kulturen und Religionen gibt es weisheitliche Sprüche, weisheitliche Traditionen. Diese Weisheits-Traditionen können eine gute Grundlage für Gespräche zwischen Kulturen und Religionen sein.


Mithelftage 30. Mai bis 2. Juni 2024

Hallo liebe Menschen 🙂 habt ihr Interesse an Landleben in Gemeinschaft? Wir treffen uns ein Wochenende in Wethen, um uns miteinander zu vernetzen, gemeinsam zu werkeln und ein Gemeinschaftswochenende auf dem Land zu genießen. Auf dem Programm steht: Chillen, lecker Essen, Bewegung, Lagerfeuer, (hoffentlich) viel Sonnenschein, Bauen, Gärtnern und tolle Menschen! TERMIN: Donnerstag 30. Mai bis Sonntag 02. Juni 2024 ANMELDUNG: jojo@wethen.de WEITERE INFOS: https://mitmachen.oeg-wethen.de/mithelftage.html Wer noch mehr erfahren möchte über Wethen und die Gemeinschaft dort, schaut mal vorbei auf: https://mitmachen.oeg-wethen.de Wer gerne etwas zum Programm beitragen möchte, ist auch damit herzlich willkommen: Sei es ein leckeres Rezept, ein lustiges Gruppenspiel, eine elegante Yoga-Übung oder Orga-Verantwortung. Meldet euch einfach beim Orga-Team. Da wir noch nicht so gut einschätzen können, wie viele Menschen wir sein werden, freuen wir uns über eine frühzeitige Rückmeldung. …auch wenn ihr noch nicht ganz sicher seid …und: leitet diese Einladung sehr gerne an alle interessierten Menschen / Gruppen / Netzwerke weiter!


Wie stärken wir unsere Demokratie? Schalomabend am 22. April 2024

Einladung zum Schalomabend der Ökumenischen Gemeinschaft Wethen am Montag, den 22. April 2024 Beginn um 19.30 Uhr im „Schafstall“ (Versammlungsraum) des Laurentiushofes Mittelstr. 4 in Diemelstadt-Wethen
Vielen Menschen liegt die Demokratie am Herzen. Das zeigen die Demonstrationen auch in unserem Landkreis. Zugleich zweifeln viele daran, dass die Politik die Krisen unserer Zeit lösen kann. In einer Studie der Bertelsmann Stiftung äußerte mehr als jede zweite befragte Person zwischen 18 und 30 Jahren (52 Prozent) Misstrauen gegenüber der Regierung. 45 Prozent mangelt es an Vertrauen ins Parlament. Und das gilt nicht nur für junge Menschen. Wir sind gefragt nach unseren Ideen zur Stärkung der Demokratie. Violetta Bat (Social Justice und Diversity-Trainerin) vom Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg https://neu.toleranzwafkb.de/das-netzwerk/ und Markus Möller (Soziologe und Politikwissenschaftler) von Mehr Demokratie e.V. https://www.mehr-demokratie.de/ informieren über Herausforderungen in unserem Landkreis und Unterstützungsmöglichkeiten. „Letztlich geht es darum, zu klären, welche Werte im Alltag tatsächlich nur in einer Demokratie gelebt werden können. Denn wer das klar hat, kann viel einfacher mit Demokratieskeptiker:innen umgehen.“


Schalomabend Januar 2024